Unser Team: Leon, Till, Jakob, Dan und Gabor (v.l.n.r.). Als Betreuer dabei: Frank Kimpinsky (Quelle: Homepage des Veranstalters)
Unsere Erwartungen? Ursprünglich etwa auf Platz 12 von 20 Teams, waren wir bei den tatsächlich spielenden Teams vor Ort plötzlich auf Setzlistenplatz 7 vorgerückt. So korrigierten wir unser Ziel auf einen Platz unter den ersten Fünf – was gleichbedeutend wäre mit der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Im Einzelnen: Jakob sollte vorn mitspielen können. Brett 2 würde für uns ein Problem werden – das war klar. Nachdem Dan im Vorjahr hier eine Superleistung gezeigt hatte und ich sowohl bei Till (Trainingsrückstand), Leon (hat noch die eine oder andere Lücke, war im Vorjahr noch Ersatzmann) Bedenken hatte, entschied ich mich für Dan an Brett 2, dahinter Leon und Till sowie Gabor als Ersatzspieler. Auf Gabor war ich gespannt, denn er zeigte kürzlich das beste Ergebnis von unseren Teilnehmern beim Günther-Möhring-Gedenkturnier.
In der u12 siegt der Treptower SV in der Aufstellung Bennett Schnabel, Marcel Petersen, Maximilian Hüls, Jasper Stockter und Bao Anh Le Bui. Schachunion Berlin wird Vierter und qualifiziert sich ebenfalls. Herzlichen Glückwunsch!
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Tag 1: Zum Auftakt spielen wir gegen den SK Lehrte. Partiebeginn 8 Uhr – das ist nicht leicht für ausgesprochene Morgenmuffel… also darf Jakob ausschlafen. Am Brett sitzen für uns in Runde 1 Dan, Leon, Till und Gabor und fahren den „Pflichtsieg“ ein. Dan verpasst dabei einen Sieg an Brett 1 nach guter Verteidigung bei wilden Stellungsbildern auf dem Brett. Am Nachmittag kassieren wir gegen den Setzlistenzweiten Hagener SV eine deutliche 0.5 – 3.5 – Niederlage, obwohl einige Vorbereitungen aufs Brett kommen. Till holt gegen Paul Laubrock (DWZ 1830) ein schönes Remis.
Tag 2: Mit Werder Bremen haben wir einen namhaften Gegner, hier im Turnier jedoch nur auf Setzlistenplatz 16. Nun wird Till – immerhin 4 Jahre jünger als die anderen – geschont und darf ausschlafen. Nachdem Dan unvorteilhaft abtauscht und der Vorteil weg ist, steht ein leider nur knapper, aber dennoch solider 2.5 – 1.5 Sieg für uns zu Buche. Die vergebenen Brettpunkte werden uns am Ende fehlen… Am Nachmittag wartet wieder ein ordentlicher Brocken auf uns: USV Halle, Dritter der Setzliste. Das unglücklichste aller Ergebnisse 1.5 – 2.5 haben wir uns selbst eingebrockt. Jakob gerät bei der Vielzahl guter spielbarer Züge ins Grübeln und in immer mehr Zeitnot – der Gegner nutzt dies und stellt immer wieder neue Probleme – Der 40.Zug und damit die Zeitnot ist vorbei – die Hoffnung selbst auf nur einen halben Punkt leider auch. Gabor holt den erwarteten Punkt an Brett 4. Till muss das remis durch Zugwiederholung akzeptieren, nachdem Angriff und deutlicher Vorteil gegen Gedeon Hartge (DWZ 1791) irgendwo verloren gingen.
Tag 3: Wir werden nach oben gelost, haben aber mit SF Schwerin eine machbare Aufgabe. Die wird auch gelöst, wobei Till GEGEN Französisch (spielt er selber) Wissenslücken offenbart. Noch ein verschenkter Brettpunkt? Am Nachmittag trifft es uns ganz hart: Wir treffen bei dieser „Fahrstuhlmeisterschaft“ (Gegner nur von ganz oben und ganz unten) auf den Setzlistenvierten SK Bremen-Nord auf seiner „Fahrt nach oben“. Bremen-Nord, die in Runde 2 ebenfalls ihr erstes Brett pausieren ließen und gegen Weisse Dame sensationell einen Niederlage kassierten (bei einem DWZ-Plus an JEDEM Brett von 300 – 500).
Jakob übersieht gegen den Deutschen U10-Meister von 2012 Jan-Okke Rockmann in seinem geliebten Spanier einen typischen Figureneinsteller – so stehen wir schnell mit dem Rücken zur Wand. Dan nutzt die Chance trotz eines inkorrekten Doppelopfers nicht, gegen Kim Reimers zwei Figuren einzusammeln. Till kann an Brett 4 zum 1:2 verkürzen. Und wieder liegt die Aufgabe bei Leon – nur mit einem Sieg springt noch ein Mannschaftspunkt heraus. Mit dem letztmöglichen Endspieltrick springt der Gegner jedoch noch von der Schippe – remis.
Alles Rechnen am Abend hilft nicht – die Chancen auf Platz 5 sind nur noch theoretischer Natur. Aber was wäre, wenn Leon gewonnen hätte? Tja, dann wären wir wieder „mit dem Fahrstuhl nach oben gefahren“ und auf die unbestrittene Nr.1, den Lübecker SV getroffen. So fahren wir „abwärts“ und spielen gegen Nr. 17, den SC Weisse Dame – übrigens das einzige Berliner Duell aller Altersklassen in diesem Jahr bei einer NVM. Ziel: Mit einem deutlichen Sieg wenigstens noch unseren Setzlistenplatz erreichen (insgeheim hoffe ich dabei noch auf die theoretischen Chancen auf den Qualifikationsplatz 5).
Abends ist Fußball angesagt – Dan, Leon und Jakob toben sich mit den Spielern von Weisse Dame aus. Da weiß noch keiner der Beteiligten, das es am nächsten Morgen gegeneinander geht. Dans Qualitäten fallen sogar dem Späher vom Turniersieger aus Halle auf 🙂
Tag 4: Heute darf Dan aussetzen. Er hat genug Kraft an Brett 2 und gestern Abend beim Fußball gelassen… Ein Sieg muss her, ein möglichst hoher! Till und Gabor gewinnen ihre Partien auch recht schnell und sicher. Leon hat es da mit Schwarz an Brett 2 weitaus schwerer – erstaunlicherweise geht es auch bei Jakob an Brett 1 nicht voran. Inzwischen gewinnt SK Bremen Nord an Brett 3 gegen den Hagener SV – damit ist auch die theoretische Chance auf Platz 5 dahin. Während Jakob auf (aus seiner Sicht) riskante Gewinnversuche verzichtet und einen so ängstlichen Eindruck macht, dass er selbst Remis anbieten darf, setzt Leon seinen Gegner unter Druck und verbessert seine Stellung Schritt für Schritt. Doch wieder wird das Turmendspiel noch „vergurkt“ – noch fehlt die nötige Umsicht. Aber ich bin sicher, das wird noch…
Bis zur Siegerehrung wissen wir noch nicht, welchen Platz wir damit erobert haben. Da die Teams von Platz 17 aufwärts aufgerufen werden, freuen wir uns bei jedem Team, dass wir noch nicht dran sind… Zum Abschluss landen wir mit Platz 7 genau auf unserem Setzlistenplatz. Nach Mannschafts- und Brettpunkten gleichauf mit Platz 6, SAV Torgelow und nur 1.5 Brettpunkte von Platz 5, SK Bremen-Nord getrennt. Glückwunsch an den Norddeutschen Meister Lübecker SV, der das Turnier klar dominierte und an den Vierten Chemie Weißensee, der damit für die DVM qualifiziert ist.
Rang | MNr | Mannschaft u14 | TWZ | Man.Pkt. | Brt.Pkt | Buchh | Runde | Ergebnis | ||
1 | 1 | Lübecker SV | 1869 | 13 – 1 | 21.0 | 57.0 | ||||
2 | 2 | Hagener SV | 1848 | 11 – 3 | 21.0 | 59.0 | 2 | 0,5 : 3,5 | ||
3 | 3 | USV VB Halle | 1723 | 10 – 4 | 18.5 | 62.0 | 4 | 1,5 : 2,5 | ||
4 | 5 | BSV 63 Chemie Weißensee | 1585 | 9 – 5 | 17.5 | 55.0 | ||||
5 | 4 | SK Bremen-Nord | 1619 | 8 – 6 | 15.5 | 54.0 | 6 | 1,5 : 2,5 | ||
6 | 10 | SAV Torgelow | 1388 | 8 – 6 | 14.0 | 49.0 | ||||
7 | 7 | SV Empor Berlin | 1538 | 8 – 6 | 14.0 | 48.0 | ||||
8 | 8 | SK Doppelbauer Kiel | 1533 | 8 – 6 | 14.0 | 46.0 | ||||
9 | 6 | SC Aurich | 1579 | 8 – 6 | 12.0 | 56.0 | ||||
10 | 15 | SK Lehrte | 1263 | 6 – 8 | 14.5 | 38.0 | 1 | 2,5 : 1,5 | ||
11 | 14 | SV Glück auf Rüdersdorf | 1279 | 6 – 8 | 14.5 | 36.0 | ||||
12 | 13 | SF Schwerin | 1300 | 6 – 8 | 14.0 | 51.0 | 5 | 2,5 : 1,5 | ||
13 | 9 | Aufbau Elbe Magdeburg | 1396 | 6 – 8 | 14.0 | 48.0 | ||||
14 | 11 | SK Johanneum Eppendorf | 1381 | 6 – 8 | 13.5 | 45.0 | ||||
15 | 16 | Werder Bremen | 1206 | 5 – 9 | 15.0 | 37.0 | 3 | 2,5 : 1,5 | ||
16 | 17 | SC Weisse Dame | 1062 | 5 – 9 | 10.5 | 52.0 | 7 | 3,0 : 1,0 | ||
17 | 12 | Stendaler SK | 1377 | 3 – 11 | 8.5 | 39.0 | ||||
Ø | Leistg. | Diff | ||||||||
7. | 7. | SV Empor Berlin | 1538 | 8 – 6 | 14.0 | 48.0 | 1423 | 1460 | -20 | |
1. | 1019 | Scheinhütte,Jakob | 1794 | 3.0 – 3.0 | 26.0 | 8.50 | 1652 | 1758 | -36 | |
2. | 1022 | Topaj,Dan | 1474 | 1.0 – 4.0 | 26.0 | 2.75 | 1476 | 1378 | -96 | |
3. | 1103 | Feyer,Leon | 1462 | 3.0 – 3.0 | 24.0 | 8.50 | 1380 | 1427 | -35 | |
4. | 1076 | Heckmann,Till | 1421 | 4.0 – 2.0 | 24.5 | 10.50 | 1364 | 1459 | 38 | |
5. | 1070 | Nelk,Gabor | 1250 | 3.0 – 2.0 | 27.5 | 8.00 | 1242 | 1280 | 30 |