TTW – Abschied vom Sophienschlößchen

Mit 29 schachspielenden Kindern der Jahrgänge 2008-2011 fielen wir am Freitag, dem 9.3.2018 nachmittag wieder einmal im » Sophienschlößchen ein – vom SV Empor, SV Mattnetz, SC Weisse Dame, den SF Friedrichshagen und aus Schach-AGs dieser Vereine.  

Nach erfolgreicher Zimmeraufteilung und -inbesitznahme lieferte des Essenfahrstuhl das Abendessen aus der Küche direkt in den Essenraum – wie immer eine spannende Angelegenheit… Inzwischen wurde auch das Notebook mit dem Schachlernspiel „Schach und Matt 2“ aufgebaut – es blieb das Wochenende über die meiste Zeit dicht von den Kids umlagert.  Nach dem Essen gab es dann Simultanpartien gegen die Trainerinnen und Trainer. Für einige Kinder bedeutete dies – ganz so nebenbei – zu lernen: Wie schreibe ich eine Partie mit?

Die jüngsten Kids „durften“ gegen 20:30 Uhr ins Bett – natürlich nicht  ohne eine Gute-Nacht-Geschichte (ein Krimi mit Kommissar Kugelblitz). Trotz der üblichen Einschlafprobleme und ein bisschen Heimweh kehrte allmählich Ruhe im Sophienschlösschen ein, nur die Trainergarde um Bettina Bensch, Claudia Münstermann, Hendrik Möller, Felix Küchler, Michael Knöfl und Frank Kimpinsky und anfangs auch Ludwig stimmte sich noch zum Ablauf des folgenden Tages ab.

Der Ablauf geriet Samstag morgen gleich mal ordentlich durcheinander, denn noch vor 6 Uhr waren ausgerechnet die Jüngsten schon wieder wach… Leise? Is nich… Bei einigen knurrte dann während der ersten Trainingslektion (ab 7:30) gehörig der Magen. 8:30 Uhr: Endlich Frühstück! Danach wurde weiter trainiert. Dabei wurden die 29 Kinder in 7 möglichst homogene Trainingsgruppen aufgeteilt. Die stärkeren Gruppen 1-3 absolvierten 3 Trainingseinheiten – je eine bei Claudia, Hendrik und Felix. Die Gruppen 4-7 absolvierten gleich 4 (dafür etwas kürzere) Lektionen bei Bettina, Michael, Kimpi und unseren jugendlichen Trainern Ludwig Beer +Jona Stark.

Zwischendurch gab es eine etwa 30minütige Pause, bei der draußen herumgetobt werden konnte. 12:00 Mittag, es gab Brühnudeln (Eintopf). Auch wenn es mir geschmeckt hat – wohl nicht jedermanns (jedeskinds) Sache. 13:00 Uhr folgte die letzte Lektion. Gegen 14:00 ging es nach draußen. Kleine Spiele (sortiert euch nach Alter, ohne vom Baumstamm absteigen zu müssen…) und zusammenstellen von 7 Gruppen für die Rallye, bei der insgesamt 10 Fragen rund um Schach beantwortet werden mussten. Nach einer kleinen Stärkung (ein oder zwei kleine Stück Kuchen) starteten wir kurz nach 15 Uhr. 5 Fragen und 50 min später trafen wir beim Ziel unserer Wanderung, dem weitläufigen Spielplatz direkt neben dem Eiscafè (!) ein. Kurzer Aufenthalt auf dem Spielplatz, dann aber der Run auf das Eiscafe, eine Kugel für Jeden. Nicht so einfach, das mit 29 Kindern zu bewältigen, ohne die Gäste dort zu nerven – also ging es schubweise voran.

Nachdem alle verköstigt wurden, wurde der Spielplatz ausgiebig und erfolgreich auf Tauglichkeit und Stabilität getestet. Um 16:45 hieß es dann: Aufstellen zum Gruppenfoto und im Anschluss ging es wieder zurück zum Sophienschlösschen, wo wir gegen 17:30 Uhr eintrafen. Vor dem Abendessen folgte Teil 1 einer kleinen Kinovorstellung, in der es rund um die Welt ging. Nach dem Abendessen folgte verkürzt Teil 2, Höhepunkt war sicherlich eine ausgiebige Tortenschlacht. Wer wollte, spielte Schach oder etwas anderes. Diesmal waren alle wohl doch etwas schneller eingeschlafen, die Jüngsten natürlich nicht ohne Vorlesung 😉 .

Am Sonntag früh hieß es, Sachen zusammenpacken. Gar nicht so einfach, wenn man nicht weiß, welche Sachen einem selber gehören… Dann startet unser 6-rundiges Schnellschachturnier. Nach dem Mittag folgte die Siegerehrung. Geehrt wurden die 7 Ralleyteams (jeder erhielt einen kleinen Preis) sowie die besten Kinder der Jahrgänge 2008/2009 – 2010 und 2011, die besten Mädchen sowie die besten vereinslosen Spieler.  Turniersieger mit 5,5 Punkten wurde » Jona van Zyl vom SV Empor Berlin – herzlichen Glückwunsch!

» Tabelle TTW-Schnellturnier 2018

Um 14 Uhr stand der Bus für uns bereit – Aufbruch! Fast zeitgleich hatte ich auch alle Schachmaterialien im Auto verstaut und machte mich auf den Heimweg. Schnell noch die bereits hinten im Auto verstaute Kamera geholt, um ein letztes Foto vom Bus zu erhaschen, wo gerade die letzten Kinder einsteigen, dann zum klingelnden Handy (denn schon fragt ein Vater, ob wir auch wirklich pünktlich ankommen), wieder rein ins Auto – die neue Meldung 82 im Display (Motoröl wechseln war es übrigens) und ein warnendes  Piepen ignoriert, Kamera auf den Beifahrersitz geworfen und ab nach Berlin. Nach 400m kommt es mir aber doch komisch vor – ich fahre rechts ran – Oh man, die Heckklappe war noch oben. Geschaut: Nix kaputt nochmal zurück gefahren: Nix herausgefallen – also alles ok und ab nach Baumschulenweg, das Material zur  Geschäftsstelle des BSV zurückbringen.

Ich weiß gar nicht, wann ich das erste Mal hier mit einer Schachgruppe war – entweder mit Empor oder mit dem Berliner D1/D2-Kader. Entdeckt hatte ich es, als meine nun längst erwachsene Tochter hier auf Klassenfahrt weilte und ich sah, wie viele Möglichkeiten das Haus, des Gelände und die Umgebung für Kindergruppen bietet. Nun steht es wohl zum Verkauf – Ob wir jemals wieder im » Sophienschlößchen weilen werden?