Frühe Brücke, späte Brücke

Gestern in Norwegen entstand nach dem 51. weißen Zug eine Endspielstellung zwischen den Super-GMs Duda und Aronian, bei deren

SaZ, Quo vadis Turm?

Einschätzung alle falsch lagen, na gut mit den Tablebases natürlich easy, egal trotzdem lehrreich. Schwarz spielte 51...Th7  und nun hätte der unverzügliche Vormarsch des a-Bauern mit 52.a4 das Remis gesichert. Schwarz nimmt zwar die Lucena-Formation ein, aber erst mit dem wB auf a6, mit einem Gegenbauern auf der Sechsten gewinnt sie dann nicht mehr, wegen der Drohung a7, weil der brückenbauende Turm ja irgenwie den a-Bauern aus dem Auge lassen muß, um seine Brücke zu bauen. Der einzige Gewinnzug ist 51…Th5. Wenn Weiß auf a5 opfert, gelangt der wT nach a2 und es fehlt eine Linie für den Flankenangriff, Ansonsten droht ganz platt Te5, mit dem wKg3 zieht der e-Bauer mit + ein. In weiteren Abspielen steht der a-Bauer sehr ungünstig (Tb6-b1-a1+Bauer a4, 4 Züge für einen halben Flankenangriff über a1-a3).