Letzte Ausfahrt genutzt

Empor schlägt Kreuzberg 5:3

Nach den verherrenden Ergebnissen der letzten drei Runden, teilsweise selbst verschuldet, hatte die Mannschaftsleitung beschlossen das beste Pferd aus dem Stall zu holen, um den Bock umzustoßen. Trotz strategisch fehlerhafter Eröffnungsbehandlung konnte Felix durch sehr ideenreiche Spielweise eine bessere Stellung erreichen, leider hat es am Ende nicht ganz gereicht. Trotzdem eine gute Leistung von unserem Junior-Jugendtrainer. Bravo!. Der frischgebackene U-16 Meister Daniel (Herzlichen Glückwunsch !) scharte auch schon mit den Hufen, aber sein Gegner kam nicht, gute Besserung an dieser Stelle. 1:1. Elisas und Thomas Remispartien egalisieren sich insoweit, als dass Weiß in beiden Partien nicht ganz das Maximum rausgeholt hat (+3 und +3). 2:2. Zu den beiden Großkalibern, gesellt sich langsam noch ein mittelgroßes Kaliber namens Jonas dazu; nachdem ich ihm ein Remis verboten hatte, weil er ja gerade so schön im Rollen ist, gewann er, leider habe ich von der Partie nichts mitbekommen. Karsten gewann eine technisch perfekte Partie, eigene Bauernmehrheit betont und Spiel gegen den gegnerischen Läufer, kein Meckern der Engine. Marco hingegen gewann eine hochkomplizierte Partie mit tollen taktischen Motiven, laut Engine stand er auch nie schlechter. Thomas Jahn sagte nur:“ Eine Partie mit drei positionellen Bauernopfern habe ich noch nie gesehen!“ Jetzt zu meiner Patzerei, nachdem ich vollständigen Ausgleich nach der Eröffnung erreicht hatte (00.2), führte ich so ungefähr den einzigen Zug aus, den man nicht spielen durfte, und es kam dieses Blockadeopfer aus dem Igel mit Sd5 zum Tragen, was ich schon in tausend Schachzeitungen mal gesehen habe, OK bißchen lachen und Verluststellung mit D,T gegen D,T mit Minusbauern und kaputter Königsstellung möglichst lange spielen. Dann aber tauschte mein Gegner fehlerhaft die Damen, macht man natürlich nicht in dieser Konstellation, siehe z.B. die berühmte Matchpartie aus Aljechin-Capablanca, und es entstand ein remisiges Turmenspiel.

1…Ke7??, hier zählt das allgemeine Prinzip der Königsaktivierung gar nichts, schlimmer noch, Weiß bekommt die Zeit den eigenen König mit Kf2 und Ke3 ins Spiel zu bringen. Nach 1…a4! werden die weißen Bauern aufgesplittert und aufgelöst. Die Großrechner bleiben bei +0,56 stehen, ein sicheres Indiz für Remis. Gut, wenn man nach zwei Doppelfragezeichen gegen einen starken Mann wie Robert Glantz verliert ist dass dann auch in Ordnung. Alles zusammen: 5:3. Wenn wir noch irgendwas wollen, müssen nun die letzten drei Matche gewonnen werden.