Runde 6 Empor I in der Landesliga

23.2.2025 Spiele gegen Oberschöneweide 2 mit Kommentar

Kantersieg!

Am vergangenen Sonntag trat die erste Mannschaft gegen das Heimteam von Oberschöneweide II an. Unsere Lage war mehr als brenzlig, konnte doch bis jetzt nur ein Kampf gewonnen werden, und wir hatten schon die sechste Runde. Diesmal lief aber fast alles für uns. Aber der Reihe nach:

Unsere Nummer eins, Karsten, hatte schnell erkannt, dass seine Stellung nicht viel hergab und – wie er später betonte – gesehen, dass hinten alle gut stehen. Kurzum, er gab sich mit Schwarz mit einem Remis zufrieden.

Jonas konnte dagegen nicht zufrieden sein. Nach sechs Zügen hatte er schon über die Hälfte der Bedenkzeit verbraucht und dann doch erkannt, dass keine der verlockenden Ideen gut funktionierte. Dennoch erspielte er sich einen kleinen Vorteil, für dessen Verdichtung allerdings Zeit und Energie fehlten. Am Ende war das Remis sogar etwas glücklich.

Raphael hatte nach einer ungewöhnlichen Eröffnung, bei der sein König auf f7 landete, mit einer dominanten Dame auf d5 und einem gedeckten Fast-Freibauern auf c3 eine starke Position erreicht. Gewohnt sicher spielte er das Endspiel bis zum Punkt.

Paul war mit seinem Gegner in einen schwerblütigen Kampf verstrickt. Fianchetto-Königsinder – uff, da heißt es knobeln und kneten. Und das funktionierte gut, denn plötzlich war der Punkt da.

Nikolai hatte mit Schwarz einen sehr scharfen Kampf auf dem Brett; bei heterogenen Rochaden waren beide Könige in großer Bedrängnis. Für eine Weile konnten beide Seiten ihre Verteidigung organisieren. Nikolais Gegner musste allerdings größere Zugeständnisse machen, was letztlich auch den Punkt für uns bedeutete.

Max konnte durch geschicktes Figurenspiel schon ausgangs der Eröffnung einen Bauern gewinnen und verfügte später über zwei verbundene Freibauern, die nach harter Gegenwehr und sehr geduldigem Spiel den Sieg einbrachten.

Maxim stand zunächst gefühlt unter Druck. Eine Batterie seines Gegners auf der A-Linie schien beinahe zwangsläufig einen Bauern zu kosten. Aber es war eben nicht so einfach, und schließlich gelangte Maxim in ein vorteilhaftes Turmendspiel, das er allerdings nicht für sich entscheiden konnte, obwohl er es lange versuchte.

Felix ignorierte wie gewohnt die Eröffnungstheorie, widmete sich dafür seiner kreativen Spielweise. Es entstand eine Art Holländisch-Königsindisch-Hybrid, bei dem Felix schließlich im Endspiel ein Loch auf e4 hatte, dafür aber über aktives Figurenspiel verfügte. Sein Gegner konnte dem Druck letztlich nicht widerstehen – noch ein Punkt für uns.

Fazit: 6,5 zu 1,5 für uns. So kann und sollte es weitergehen! In zwei Wochen geht es schon gegen TSG I – vielleicht das entscheidende Spiel gegen den Abstieg.

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