DGT Bretter in der Meisterklasse chess.com / chessbase / Lichess
Chess-results.com – BEM 2025 Meisterklasse Jonas
Chess-results.com – BEM 2025 Qualifikationsturnier Basti
Chess-results.com – IX Open Costa Blanca 2025 A Alexander Doraszelski aktiv mit gutem Turnier in Spanien
Chess-results.com – Reykjavik Open 2025 Onno Zhang mit gutem Turnier in Island
Runde 8 und 9
Vorletztes Spiel und Welt verkehrt in Lichtenrade. Eröffnungsprobleme bei Jonas und nach und nach die Partie umgedreht. Ein wenig unverdienter Sieg nach seinen Aussagen, aber ein Sieg ist ein Sieg. Bei Basti, nach dem Desaster am Vortag, voll konzentriert mit solider Stellung, starkem Vorteil und Freibauern, gedeckt von zwei Türmen, durfte er nur eine Sache nicht machen: den Gegner hinlassen. Das wusste er, aber sein Zug nach ca. 1 Sekunde hat das genau zugelassen. Da war es wieder geschehen. Ohne Worte.
Der letzte Spieltag war dann noch ein wenig versöhnlich. Jonas machte einen sicheren Sieg, auch wenn er nicht so ganz zufrieden war. Basti hat aufgehört zu denken und einfach gespielt. Das einzige Spiel, das länger gespielt wurde als das von Jonas, und mit einem schönen Endspiel. Stark gespielt mit einer kleinen Chance zum Remis. Die wurde nicht genutzt, daher ein guter Sieg zum Abschluss.
Fazit: Gute Leistungen haben bei diesem Turnier nicht gereicht, um mehr Punkte zu holen. Die letzte Konzentration hat einfach ein wenig gefehlt nach eigentlich recht gutem Beginn. Das Feld war stärker als letztes Jahr und es gab recht viele Überraschungen.
Runde 7 – Ein komischer Tag
- Jonas Förster – GM Michael Richter
- Jonas vs IM Ahmadinia, Ebrahim
- Jonas vs FM Johannes Florstedt
- Jonas vs IM Steve Berger
- Jonas vs Thomas Heerde
- Jonas vs Ertan Caglar
- Jonas vs Pererva, Viktor
- Jonas vs Timo Vollmar
Heute lief alles andere als rund. Es gab erneut massive Probleme mit der Bahn: Totalausfall bei Humboldthain, da offenbar am helllichten Tag wieder Kabel entfernt wurden. Zusätzlich kam es zu einem Notarzteinsatz im Süden. Das Resultat waren viele leere Plätze zu Beginn der Runde und spürbar wenig Konzentration im Spielsaal.
Jonas ging optimistisch in die Partie, gestärkt durch seinen letzten Sieg. Er spielte eine solide Partie. Der Gegner hatte leichte Vorteile, doch Jonas konnte in einer neutralen Stellung eigene Chancen erarbeiten und sich ein gutes Polster verschaffen. Leider verpasste er den besten Moment zur Vereinfachung ins Endspiel, sodass die Partie wieder ausgeglichen wurde. Wie so oft in der Meisterklasse wurde lange gekämpft. Nach entscheidenden Fehlern auf beiden Seiten einigte man sich schließlich auf Remis.
Basti kam mit 15 Minuten Verspätung zur Partie. Zwar gab es keine äußere Ablenkung mehr, doch offenbar hatte die Hektik Auswirkungen. Ein Fehler in der Zugfolge nach bereits drei Zügen führte zwar zu einer spielbaren, aber nicht gewünschten Stellung. Nach 16 Zügen folgte dann ein einfacher Taktikfehler und die Partie war praktisch entschieden. Sehr ärgerlich. Nach sieben langen Tagen merkt man, dass die Konzentration nachlässt. Nach dem guten Start müssen jetzt dringend wieder Punkte her.
Runde 6 – Starke Spiele
Und er kann es doch noch! Noch ein wenig benommen, aber dafür umso freier spielend, griff Jonas heute auf Altbewährtes zurück: sein stabiles Pirc. Die Partie entwickelte sich zunächst recht symmetrisch, ohne große Möglichkeiten auf beiden Seiten. Doch Jonas spielte überlegt und fand einen Weg, die Stellung zu beleben. Damentausch – ja oder nein? Er entschied sich dafür. Die Engine sah nur noch Ausgleich, aber zum Glück spielen wir nicht gegen Maschinen. Und so kam er endlich zum ersehnten Sieg. Morgen wartet die nächste Herausforderung.
Bei Basti gab es mal wieder keinen Erfolg in der Gegnervorbereitung, denn es wurde mal wieder etwas anderes gespielt: Königsindischer Angriff! Was soll man sagen? Die Zentrumsöffnung führte zu einem Bauernverlust und dann zu Materialverlust – einer Qualle. Aber mit Läuferpaar, viel Spiel und inaktiver Dame beim Gegner. Und dann wurde mutig weitergespielt. Weiß zwar klar besser, aber es war schon sehr unangenehm mit Bauer auf der 7. Reihe. So gab es das nächste Qualleopfer – bester Zug!!! Und es wurde spannender. Der Gegner war fast gelähmt, aber es war auch nicht klar, wie ein Fortschritt mit wenig Figuren geschaffen werden kann. Es gab weiterhin beste Fortsetzungen auf beiden Seiten. Und dann ein drittes reines Opfer und noch ein Dauerschach zu erhalten – wieder bester Zug. Und das Remis war möglich. Eine irre Stellung. Nur ein Zug führt zum Remis, und alles andere sogar noch zum Sieg. Leider kam es dann dazu nicht mehr. Basti hatte sich für den Zug nicht mehr genug Zeit genommen und einen Denkfehler gemacht. Wirklich schade. Aber die beste verlorene Partie seither. Das hat Spaß gemacht.
- Zweites Opfer Txe3!
- Drittes Opfer Lf4!!
- Findest du das Remis?
Runde 5 Hälfte vorbei.
Nach dem tollen Erfolg in der ersten Runde läuft es in diesem Turnier einfach nicht für Jonas. Heute als Weiß gegen Benoni. Hier gibt es immer komplexe Stellungen. Nach der Eröffnung ging es nur in eine Richtung. Im 43. Zug stand es dann kurzzeitig mal nahe am Ausgleich – mit Bauerngewinnen oder mit Chancen auf Remis. Das muss man dann mit Materialnachteil auch erstmal sehen. So, jetzt muss eine Serie her. Wir drücken die Daumen.
Bei Basti lief es hervorragend. Wieder einmal ein schneller Fehler vom Gegner im dritten Zug. Das Wiener Gambit hat es dieses Mal gerichtet. Und diesmal auch stark beendet – in 18 Zügen. Das war ein bisschen ein trauriges Spiel für den Gegner, aber so eins haben wir alle einmal.
Runde 4. Empor vs. Rotation
Die Gegner werden nicht schwächer. Heute spielte Jonas gegen den sympathischen IM Steve Berger von Rotation. Nachdem Jonas zwei Mal Weiß spielte, spielte er jetzt das zweite Mal Schwarz. Wieder versuchte er es mit einem Caro-Kann. Dieses Jahr scheint es noch nicht ganz so zu laufen. Nach der Eröffnung gab es noch Chancen, aber die Genauigkeit ist nach den ersten sehr langen Partien nicht mehr so gut. So hat es auch heute leider nicht gereicht.
Basti spielte auch gegen Rotation. Reti gegen Holländisch mit Doppelfianchetto. War eine schöne Partie, in der Basti nicht so ganz sauber spielte. Die Ideen waren richtig, aber die Ausführung zweifelhaft. Es wurde sich aber immer wieder in die Partie zurückgekämpft. Kurz vor Ende gab es noch eine schöne Mattkombi, die Basti zwar rechnete, aber aufgrund von Zeit – noch 3 Minuten für 15 Züge – doch nicht spielte. Dafür gab es einen leichten Taktikfehler. Schade. In der Nachanalyse gab der Gegner zu, das nicht gesehen zu haben. Naja, wäre wohl auch nicht ganz verdient gewesen. Es war ein schönes Spiel, aus dem man gut was lernen kann. Bis morgen.
Runde 3. Montag mit voller Energie
Jonas kämpft gleich wieder gegen den nächsten Riesen. Vorjahressieger FM Johannes Florstedt, tolle Gegner. Jonas wieder mit Schwarz, versuchte es mit Caro-Kann. Kurz gesagt: Der Berliner Meister hat ein perfektes Spiel hingelegt. Die über 90 Prozent Genauigkeit von Jonas haben da heute nicht gereicht. Glückwunsch an den Sieger und für Jonas heißt es jetzt, weiter zum nächsten Gegner.
Basti hatte es diesmal mit einem jungen indischen Talent zu tun. Zudem wurde er von seinem Trainer ein wenig auf ihn vorbereitet. Also gab es noch eine zusätzliche Komponente zu beachten. Daher wich er in eine Nebenvariante aus, die vielversprechend erschien. Das klappte auch, bis sich das Zentrum öffnete. Hier hätte er andere Figuren tauschen sollen um seinen Vorteil zu behalten. Die Leute lieben halt ihre Läufer. Also musste ein neuer Plan her und den König mit der langen Rochade in Sicherheit bringen. Da sah es dann schon wieder besser aus. Der Läufer äugte auf den a2-Bauern, dahinter die eigene Dame. Nicht noch einmal nachgerechnet, nahm er schnell den Bauern. Abzugsangriff mit Schach, Turmgewinn und eine folgende Fesselung, das war dann zu viel des Guten. Dann wieder das altbekannte Thema, die Partie nach Hause bringen. Aber das ging diesmal doch etwas schneller aber das Matt in 3 wurde auch wieder übersehen. 2 aus 3. Ab morgen wird es wohl wieder schwieriger. Leistungskurve zeigt nach oben.
Runde 2: Anfahrt wieder mit Problemen
Wie schon im letzten Jahr machte die Anreise Schwierigkeiten – diesmal sorgte ein kaputtes Stellwerk für Verzögerungen. Einige Spieler kamen zu spät, darunter auch Basti, der mit 15 Minuten Verspätung ankam. Jonas hatte es gerade noch rechtzeitig geschafft.
Am dritten Brett traf Jonas diesmal auf IM Ebrahim Ahmadinia. Die Partie war lange Zeit ausgeglichen – mit einer sehr eigenen Stellungsentwicklung und einem Mehrbauern auf seiner Seite. Als ich ging, hatte Jonas gerade den 40. Zug erreicht und die Zeitgutschrift erhalten. Die gute Zeitnutzung dieser Spieler ist immer wieder beeindruckend.
Im weiteren Verlauf wurde die Koordination der Figuren bei Jonas schwierig, da er in dieser Phase etwas zu langsam agierte. Der Gegner konnte sich Vorteile erarbeiten und nutzte diese konsequent. Besonders auffällig war die Übersicht, mit der Ahmadinia das Material reduzierte, um den Freibauern durchzubringen.
Bei Basti lief es ähnlich wie in der ersten Runde. Diesmal stellte der Gegner bereits im sechsten Zug einen Bauern ein und legte später noch eine Figur nach. Trotzdem gab es kurz vor Schluss noch einmal eine kritische Phase – eine Matt-in-eins-Drohung machte es spannend. Mit etwas mehr Übersicht als am Vortag konnte Basti die Partie aber nach Hause bringen und den ersten Punkt sichern. Ein bisschen mehr Sicherheit in der Verwertung solcher Vorteile würde sicher nicht schaden.
Runde 1: Jonas und Basti kämpfen in Berlin
Der erste Tag des Turniers ist vorbei – und gleich zu Beginn bekam Jonas einen echten Brocken vorgesetzt: Großmeister Michael Richter.
Wie gewohnt investierte Jonas viel Zeit in die Partie und war etwas überrascht, dass ihm die Eröffnung nicht ganz geglückt war. Es entstand ein wildes, chaotisches Mittelspiel, in dem er den Nachteil jedoch wieder ausgleichen konnte.
Beide Spieler gerieten zunehmend in Zeitnot. Gegen 23 Uhr machte sich die Müdigkeit bemerkbar – doch Jonas behielt die Nerven, spielte konzentriert weiter, sammelte Vorteil um Vorteil und wickelte souverän ins gewonnene Endspiel ab. Starker Sieg! Glückwunsch!
Basti war deutlich früher fertig. Sein Gegner stellte schon nach vier Zügen einen Springer ein – ab da schien alles in eine Richtung zu laufen. Doch trotz des Rückschlags spielte der Gegner furchtlos weiter. Kurz vor dem Ende kam es dann zu einer unnötigen Komplikation, die den Ausgleich brachte – und am Ende sogar den vollen Punkt für den Gegner. Sehr ärgerlich.
Berliner Meisterschaft 2025 (19.–27. April 2025):
Parallel dazu läuft in Berlin die Berliner Einzelmeisterschaft. Unser Jonas Förster tritt erneut in der Meisterklasse an. Im vergangenen Jahr verpasste er den Titel nur hauchdünn in der letzten Runde – dieses Jahr will er erneut angreifen. Die Meisterklasse ist das höchste Berliner Turnierformat und versammelt die besten Spieler des Landesverbands.
Schachturnier-Ergebnisserver Chess-results.com – BSV – BEM 2025 Meisterklasse
Qualifikationsturnier zur Meisterklasse (19.–27. April 2025):
Eine Turnierklasse darunter kämpft Basti im Offenen Qualifikationsturnier (OQT) um eine möglichst starke Platzierung. Das Ziel: die 5,5 Punkte aus dem Vorjahr zu überbieten. Angesichts des starken Teilnehmerfeldes (Startnummer 75 von 110) ist das ambitioniert, aber nicht unmöglich. Auch hier werden neun Runden im Schweizer System gespielt – mit täglichen Partien über neun Tage hinweg.
Schachturnier-Ergebnisserver Chess-results.com – BSV – BEM 2025 Qualifikationsturnier