Sechs hochmotivierte Damen saßen am Samstag um 14 Uhr erwartungsfroh an den Brettern in der Feuerwache von Flöha.
Unsere Frauenmannschaft (Bretter 1-3)
Unsere Frauenmannschaft (Bretter 4-6)
Neuzugang Christine Giebel erzeugte eine derartig heiße Stellung, dass die Feuerwehr versucht war auszurücken. Leider schlug der Mattangriff nicht durch, 0-1. Eine Schockwelle durchströmte die Mannschaft. Elisa Silz am Spitzenbrett konnte einen hauchdünnen Vorteil in einen vollen Punkt ummünzen, als ihre Gegnerin übermütig wurde. Nun stand der Kampf spitz auf Knopf. Maxi Fischer spielte die Partie ihres Lebens. Nach dynamischer Eröffnungsbehandlung und einer Fehlreaktion der Gegnerin spielte Maxi ihr Kunstwerk glanzvoll zu Ende. Empor ging in 2-1 Führung. Rachela Rosenhain befreite sich erfindungsreich aus einer sehr misslichen Lage und setzte ihr fundiertes Endspielwissen gekonnt ein, Punkt, 3-1. Nun war es fast geschafft. Aber wir mussten noch eine bange Stunde überstehen. Hongs Orginalität wurde nicht belohnt, 3-2. Nun lag es an Johanna den Mannschaftssieg zu sichern. Die angehende Schauspielerin Johanna Alcer kontrollierte den gegnerischen König in einem Bauernendspiel mit Minusbauern derart, dass ein Buch-Remis unausweichlich war.
Diese kolossale Anstrengung forderte am Sonntag ihren Tribut. Aber trotzdem war alles drin!
Rachela legte los wie die Feuerwehr. Im Stile des seligen Bobby Fischers wurde der Gegnerin in der scharfen Winawer-Variante nicht der Hauch einer Chance gelassen. Hong beherzigte die goldenen Eröffnungsregeln leider nicht ausreichend. So kassierten wir eine Null, 1-1. Aber es kam noch schlimmer. Nach 35 bester Karpov-Züge in einer italienischen Partie und 2 Freibauern mehr, als alle schon mit der Aufgabe der Gegnerin gerechnet haben, fiel Johanna dem letzten Trick der Gegnerin zum Opfer. Jammerschade! 1-2. Postwendend erfolgte der Ausgleich. Die Mischung aus Grandprix-Angriff und Tausch des weißfeldrigen Angriffs-Läufers endete in einem strategischen Bankrott für die Gegnerin von Elisa, 2-2. Wir lebten wieder. Es kam Hoffnung auf. Christine gab alles! Jedoch war gegen die filigrane Endspieltechnik der Gegnerin an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Der tonnenschwere Druck lag nun auf Maxi, die mehrere Remis-Angebote ausschlagen musste, um den Mannschaftspunkt zu sichern. Sie riskierte alles in einem Schwerfiguren-Endspiel, was in Zeitnot unglücklich verloren wurde. Am Ende leider 2-4.
Alles Zusammen ein gelungenes Wochenende, wo auch die jungen Nachwuchsspielerinnen reichhaltig Gelegenheit hatten, ihre Schachkenntnisse zu vertiefen.
Ein Probierstein des Gehirns, Matt in wenigen:
Silz-Zahn